Isenhagener Kreisblatt 05.12.2025

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Ausgabe: IK  Datum: 05.12.2025

Wenn Wandern zur Leidenschaft wird

Schönewörder Ehepaar ist seit vielen Jahren international unterwegs

Foto © Ollech
Rolf und Petra Feldmann sind leidenschaftliche Marschierer und nehmen seit mehr als
zehn Jahren an internationalen Veranstaltungen in Europa teil.     Fotos:© Hans-Jürgen Ollech (2)

von Hans-Jürgen Ollech

Schönewörde − Das Schönewörder Ehepaar Rolf und Petra Feldmann hat sich seit vielen Jahren dem Marschieren verschrieben. Sie sind glücklich, wenn über das ganze Jahr hinweg immer wieder mal ein Marsch in Schweden, Norwegen, Finnland, Österreich oder auch in Deutschland auf dem Dienstplan steht.

Rolf Feldmann war viele Jahre bei der Bundeswehr und hat in seiner Funktion als Sanitätsfeldwebel der Reserve viele Wehrübungen absolviert. Dabei hätte er auch gern an den Vier-Tage-Märschen im niederländischen Nimwegen teilgenommen. Aber auch ehrenamtlich bringt sich Rolf Feldmann seit mehr als 50 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Schönewörde ein, der er von 1982 bis 2012 als Ortsbrandmeister vorstand und nun mit 73 Jahren der Altersabteilung angehört.

Seine Frau Petra ist ebenfalls eine leidenschaftliche Marschiererin und begleitet ihren Ehemann bei allen internationalen Märschen. Seit 2014 nehmen die beiden Schönewörder an den internationalen Märschen teil. Diese werden von der „Internationalen Marsch Liga” (IML), die ihren Sitz in Luxemburg hat, organisiert. Zum Teil auch mit dem Internationalen Volkssportverband (IVV) / Deutscher Volkssportverband (DVV), der seinen Sitz in München hat. „Der zündende Funke sprang 2013 während eines Urlaubs in Norwegen über, als wir dort die Ausschreibung zu lesen bekamen und uns für die Teilnahme vom 24. August bis 10. September 2014 in Sagamarsjen/Norwegen angemeldet haben. Wir waren davon total begeistert”, erinnert sich Rolf Feldmann. Bei den Norwegern seien nicht nur Soldaten, sondern auch viele Zivilisten, Feuerwehrleute und andere Gruppierungen dabei gewesen, mit denen man ins Gespräch kam.

Zu Beginn der Märsche war es wegen der Sprachbarrieren oft nicht ganz einfach, „doch irgendwie haben wir uns alle verstanden”, sagt Rolf Feldmann. Das sei aber von Jahr zu Jahr besser geworden. Man lerne sich kennen und marschiere wie in einer großen Familie − allerdings immer getrennt nach Altersgruppen. So sind für die unter Zehnjährigen zehn Kilometer, für 10- bis 69-jährige Marschierer 20 Kilometer pro Tag und für die über 70-Jährigen wiederum zehn Kilometer pro Tag vorgesehen.

Und so nahmen die Feldmanns seit 2014 jährlich an mehreren Marschveranstaltungen über die IML in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Dänemark, Belgien, Luxemburg, Schweden, Norwegen, Tschechien, Schweiz oder Finnland teil. Während dieser Märsche knüpften die Feldmanns über alle Grenzen hinweg viele Freundschaften, freut sich Rolf Feldmann. Er ist stolz auf diese außergewöhnliche Leistung, die er mit seiner Frau jedes Jahr erbracht hat.

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Bedingt durch die Corona-Pandemie fielen die internationalen Veranstaltungen in den Jahren 2020 und 2021 aus. Alle Märsche werden als Nachweis in einem persönlichen Pass eingetragen. Nach jedem Marsch werden Urkunden und Medaillen verliehen. In diesem Jahr haben die Feldmanns eine hohe Ausbeute an Medaillen und Marschorden zusammenbekommen: Von April bis Anfang Oktober nahmen sie insgesamt an elf internationalen Märschen in Europa teil − und wurden dafür auch besonders ausgezeichnet. „Meistens laufen wir mit einer Marsch-Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Schweix aus Rheinland-Pfalz zusammen”, berichtet Rolf Feldmann. Mit den Kameradinnen und Kameraden verbindet ihn eine tiefe Freundschaft. „Wir übernachten stets in Hotels mit Frühstück, sodass wir nur die Marschverpflegung unterwegs in Anspruch nehmen brauchen”, informiert der erfahrene Feuerwehrmann und Reservist.

Auch im kommenden Jahr wollen Rolf und Petra Feldmann wieder bei ein paar internationalen Märsche mitmachen. „Es ist immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Es führt die Menschen zusammen und zeigt, dass der europäische Gedanke lebt und auch verwirklicht wird”, zeigen sich die beiden Schönewörder überzeugt.


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