Feuerwehr-Flugdienst Niedersachsen feiert 40jähriges Jubiläum

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Mit einem Festakt auf dem Lüneburger Flugplatz wurde am Vormittag des 23. 11. 2002 das Jubiläum des Feuerwehr-Flugdienstes Niedersachsen gefeiert.
Aktive, Referenten, ehemalige Mitglieder und Piloten, sowie Luftbeobachter auch mehreren Generationen ließen in einer Feierstunde noch einmal die Ereignisse der letzten 40 Jahre Revue passieren.

Der Referent des Feuerwehr-Flugdienstes, KBM a.D. Jürgen Göhe begrüßte die Gäste aus Rat, Verwaltung, sowie aktive und ehemalige Feuerwehrkameraden, die dem Flugdienst angehören oder in ihm tätig waren.
In seinem Grußwort sprach Göhe allen seinen Danke für Ihr Engagement im Ehrenamt aus.
 

Der stellv. Bezirksbrandmeister Hans Graulich, Präsident des Landes-Feuerwehrverbandes Niedersachsen, bedankte sich zunächst bei allen Anwesenden für Ihr frühes Erscheinen, was darauf schließen lässt, „das der Flugdienst bereit ist, früh aufzustehen!”
Niedersachsen als eines der waldreichsten Länder der Bundesrepublik, kann im Einsatzfall seit 1962 auf eine kompetente Truppe zurückgreifen, die sich spätestens im Jahre 1975, bei einer der größten Waldbrandkatastrophen bestens bewährt hat.
Der Katastrophenschutz ist im Feuerwehr-Flugdienst unverzichtbar, und dient mit seiner rechtzeitigen Erkundung und damit verbundenen schnellen Reaktionszeiten der Einsatzkräfte, dem Umweltschutz in erheblichen Maße.
Das ist u. A.  auch damit bewiesen, dass Niedersachsen bundesweit eines der geringsten Waldrandrisiken trägt.
Aber auch bei anderen Schadenslagen, die auch überregionaler Erscheinung sein können, ist der Flugdienst ein unverzichtbares Mittel. So kann er bei Schneekatastrophen, Hochwasserlagen oder wie heute bekannt geworden, bei Hilfeersuchen tätig werden.
Die spanische Regierung hat in einer Anfrage, bei der Aufklärung und Bekämpfung der Ölkatastrophe an der Westküste gebeten.
In Niedersachsen selber sind für die Überwachung drei Maschinen in Peine, Damme und Lüneburg stationiert. Dabei werden über 150.000 qm Fläche überwacht und im Einsatzfall die bodengebundenen Rettungskräfte koordiniert. Man kann den Flugdienst als das „dritte Auge des Einsatzleiters vor Ort” betrachten.
Hans Graulich bedankte sich ausdrücklich im Abschluß seiner Ansprache bei den ehemaligen und jetzigen Mitgliedern, Referenten und allen Beteiligten für Ihre bisher geleistete Arbeit.
„Nur Fliegen ist schöner!” und „garantiert somit eine effektive Gefahrenabwehr , die nur mit dem Feuerwehr-Flugdienst-Niedersachsen zu bewältigen ist”, so der stellv. Bezirksbrandmeister.

Auch politische Vertreter aus Kreis und Land ließen es sich nicht nehmen in Ihren Grußworten auf die Bedeutung des Flugdienstes hinzuweisen.
So bemerkte der Staatssekretär des niedersächsischen Innenministeriums Lichtenberg, das der Flugdienst im Ministerium weitestgehend unbekannt wäre, was sich aber damit erklären lässt, das alles so gut klappt. Er ist schlagkräftig und kann daher sicherlich auch weiterhin mit der Unterstützung der Landesregierung aus Hannover rechnen. „Er ist eine seegensreiche Einrichtung!” so Lichtenberg. „Was man sieht, geht dem Handeln voraus! Besondere Erwägung gilt aber dem Zustand, dass er ehrenamtlich ist.”

Der erste Kreisrat und Feuerwehr-Dezernent Dr. Porwol ließ, nachdem er die Grüße aus Kreisstag und Verwaltung übermittelt hatte, das ehrenamtliche Engagement ebenfalls nicht unerwähnt. „Es gibt drei Standorte, aber das Herz ist Lüneburg. Der Landkreis steht zum Feuerwehr-Flugdienst”, war seine klare Aussage. In diesem Zusammenhang bedankte sich auch Dr. Porwol bei denen, die durch Ihre Tätigkeit den Flugdienst unverzichtbar machen.
Ganz besonders erwähnte er hier, Bezirksbrandmeister Gerd Knoop, der mit der „Silbermünze des Landkreises Lüneburg” ausgezeichnet wurde.

Nach den Grußworten hatte Hans Graulich noch die freudige Aufgabe Ehrungen vorzunehmen.
So wurden mit der Silbernen Ehrennadel des Landes-Feuerwehr-Verbandes folgende Kameraden ausgezeichnet :

- Hauptfeuerwehrmann Karl-Heinz Zorn, Adendorf,  seit 1982 Pilot
- Brandmeister Manfred Mundt, Scharnebeck, seit 1982 als Luftbeobachter

Aus dem aktiven Feuerwehr-Flugdienst wurden verabschiedet :

- Adolf- Wilhelm Menrich, Kollendorf, Landkreis Uelzen, Luftbeobachter seit 1974
- Julius Studtmann, Wriedel, Landkreis Uelzen, Luftbeobachter seit 1993
- Heinz Indorf, Seevetal-Glüsingen, Landkreis Harburg, Luftbeobachter seit 1972

Im anschließenden Schlußwort betonte der stell. Referent des Feuerwehr-Flugdienstes, Kreisbrandmeister Werner Meyer, dass wenn man die positiven sowie negativen Ereignisse der vergangenen Jahre aufzeichnen würde, sicherlich ein Bestseller dabei heraus käme.
Man hat sehr gut ausgebildetes Personal :
- die Piloten zählen zu den Besten
- die Luftraumbeobachter, in Ihrer Ausbildung mindestens Zugführer, werden speziell geschult
- die Forstbeamten, sind Spezialisten im Bereich für Vegetation, Baumarten etc.

Aber auch der Blick in die Zukunft gehört zu einer Feierstunde wie der heutigen. So gilt es die schnelle Übermittlung von Daten und Bildern in die TEL zu optimieren.
Umrüstung der Flugzeuge auf Dieselmotoren im Zuge der immer knapper werdenden Haushaltsmittel für Betriebsstoffe und Wartung, wären eine Alternative. Sie sind im Unterhalt nur halb so teuer, wie die z. Zt. verwendeten Triebwerke. „Außerdem hätten die Motoren eine größere Leistung, denn die Piloten werden ja auch immer schwerer”, so Meyer scherzhaft.

„Mut zur Umsetzung der anstehenden Aufgaben”, sei das aktuelle Ziel so der Kreisbrandmeister.
„Die Arbeit des Feuerwehr-Flugdienstes möge Früchte tragen, zum Wohle der Umwelt und der
Bürger !”

Der Küchenmannschaft des Versorgungszuges der Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises, sowie dem Musikzuges der freiwilligen Feuerwehr Artlenburg, zollte Werner Meyer am Ende seiner Rede besonderen Dank. Sie hätten maßgeblich zum gelungenen Ablauf der Veranstaltung beigetragen.

© Andreas Apeldorn, KPW

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